HEALTH.AI

Health.AI auf der DMEA 2025 – Perspektiven, Partnerschaften und Impulse für den Datenraum der Zukunft

Vom 10. bis 12. April 2025 besuchten Mitglieder des Health.AI-Netzwerks die DMEA in Berlin, der zentralen Messe für digitale Gesundheitsversorgung im deutschsprachigen Raum. Unser Ziel war es, aktuelle Entwicklungen zu digitalen Infrastrukturen, Datenräumen und innovativen Technologien zu verfolgen und gezielt Wissen sowie Kontakte für den bevorstehenden Start des Projekts „Datenraum Health.AI“ zu gewinnen.

Im Fokus vieler Sessions stand die Frage, wie Gesundheitsdaten künftig sicher, verantwortungsvoll und nutzbringend genutzt werden können. Zentrale Speichermodelle stoßen dabei an technische und regulatorische Grenzen. Stattdessen gewinnen dezentrale, vernetzte Architekturen an Bedeutung, in denen Daten lokal verbleiben, aber intelligent verknüpft und analysiert werden. Föderierte Datenräume (wie z.B. der EHDS) wurden als Schlüsselmodell diskutiert, etwa in der Forschung, im KI-Training oder in der sektorübergreifenden Versorgung.

Auch der Aufbau datenschutzkonformer Cloud-Infrastrukturen und zertifizierter Rechenzentren wurde vielfach thematisiert. Klar wurde: Datenverarbeitung und -zugriff müssen höchsten Sicherheitsstandards genügen; technisch wie organisatorisch. Themen wie Zugriffsmanagement, Transparenz von Datenflüssen und langfristige Nachvollziehbarkeit wurden als zentrale Anforderungen benannt.

Ein weiteres prominentes Thema war Datenethik. Der Begriff „Dateneigentum“ wurde kritisch hinterfragt: gefordert wurde stattdessen ein gemeinschaftliches Verständnis von Gesundheitsdaten als gesellschaftliche Ressource. Damit verbunden ist der Bedarf an neuen, fairen Vergütungsmodellen für alle, die Infrastruktur, Daten oder Analysewerkzeuge bereitstellen. Die Finanzierung solcher gemeinschaftlichen Datenräume muss langfristig systemisch gedacht und getragen werden.

Besonders relevant für Health.AI waren Entwicklungen im Bereich immersiver Technologien, etwa für chirurgisches Training oder psychotherapeutische Anwendungen. Hier zeigte sich, wie schnell solche Innovationen in datensensible Kontexte übergehen und wie wichtig geschützte Test- und Entwicklungsumgebungen sind. Health.AI kann in diesem Feld als Plattform agieren, die verschiedene Akteure von Forschung über Versorgung bis hin zu Regulierung in einem verantwortungsvollen Rahmen verbindet.

Der intensive Austausch mit anderen Projekten und Expert:innen war für das Health.AI-Team besonders gewinnbringend. Wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, zentrale Fragen klären und konkrete Impulse für unser eigenes Vorhaben mitnehmen. Der langersehnte Start des Projekts „Datenraum Health.AI“ kann nun mit klarerem Fokus, struktureller Grundlage und gestärktem Netzwerk angegangen werden.

Health.AI: Perspektive auf die DMEA 2026

Die DMEA 2025 hat gezeigt, wie hoch der Bedarf an sicheren, ethisch fundierten Datenräumen im Gesundheitswesen ist und wie dynamisch sich Lösungen entwickeln. Für Health.AI ist deshalb klar: Eine eigene Präsenz auf der DMEA 2026 ist der nächste wünschenswerte strategische Schritt. Wir wollen unsere Arbeit sichtbarer machen, das Netzwerk aktiv positionieren und den Dialog mit Partnern und Entscheider:innen intensivieren. Als Schnittstelle zwischen Forschung, Versorgung, Technologie und Ethik möchten wir dazu beitragen, dass digitale Gesundheitsversorgung nicht nur technologisch machbar, sondern gesellschaftlich verantwortungsvoll und tragfähig gestaltet wird. Die DMEA hat dafür starke Impulse geliefert – und Health.AI ist bereit, diese in die Umsetzung zu bringen.